Jahresabschlussfeier und Abschied

von Aline Kunz, aus Huancayo

Mit der Weihnachts- und gleichzeitig Jahresabschlussfeier geht auch der Aufenthalt von Aline an der Schule Yachay zu Ende. Wir danken Aline von Herzen für ihren tollen Einsatz in unserem Projekt. 

Zum Ende des Schuljahres, gab es heute eine Abschlussfeier. Letzte Woche, nach dem die Prüfungen vorbei waren, hatten die Kinder Zeit, Tänze, Lieder und Rollenspiele einzuüben, so dass heute für Unterhaltung gesorgt war.

Das Fest begann ca. um 9:30 Uhr mit dem Hissen der peruanischen und der schweizer Flagge. Danach wurden die National- und Regionalhymne gesungen, und auch ein Vater Unser wurde gebetet. Dann hielt Giovanna eine kurze Ansprache zur Feier und deren Ablauf, bevor auch schon die Vorstellungen der Kinder anfingen.

Die SchülerInnen waren herzallerliebst und sie verbreiteten viel Freude und Weihnachtsstimmung. Es wurde auch die Bedeutung von Weihnachten in einem kurzen Rollenspiel der 2.Klässler thematisiert. Aber macht euch doch selbst ein Bild:

Die 5. & 6. Klässler beim Vorsingen
Viele Kostüme wurden gemietet für den Anlass
Der Auftritt der 3./4. Klässler
Die SchülerInnen erhielten ebenfalls Geschenke, welche mit dem Geld gekauft wurden, welches sie das ganze Jahr gespart haben. (1 – 2 Soles/Woche)

Nach den Auftritten der SchülerInnen, hielt Giovanna noch eine kurze Dankesrede an mich, bei der mir auch ein Blumenstrauss und ein Geschenk überreicht wurden. Giovannas Worte berührten mich tief und es freute mich von Herzen zu hören, wie sehr sie meine Hilfe geschätzt haben, und dass sie hoffen, dass ich sie bald wieder besuchen komme. Es war ein nicht ganz tränenloser Abschied von der Schule, denn die Kinder, sowie auch die Lehrpersonen, sind mir fest ans Herz gewachsen, in der Zeit, die ich hier verbringen durfte. Sie alle begegneten mir jeden Tag mit so viel Liebe und Gutmütigkeit, dass es mir viel leichter fiel, mich wohl zu fühlen und mein Zuhause nicht all zu stark zu vermissen.

Ich werde auf jeden Fall, so bald ich kann (und wieder Geld habe), zurückkommen, denn ich vermisse meine familia yachaysina jetzt schon.

Die 1. & 2. Klässer und ich
Vielen Dank, für die Blumen

Beitrag von Aline zum Tag der Kinderrechte

Schon seit Ende September ist Aline nun in Huancayo und arbeitet an unserer Schule. Zum Tag der Kinderrechte hat sie auf ihrem Blog einen Eintrag gemacht, den wir gerne hier auch publizieren. Ganz herzlichen Dank an Aline!

Día de los niños

Veröffentlicht am 21. November 2018 von Aline Kunz

Heute, am 20. November, ist wie jedes Jahr der von UNICEF festgelegte Tag der Kinderrechte. Zu diesem Ereignis möchte ich einen kurzen Blogeintrag verfassen, da ich dieses Thema, gerade hier in Peru und vielen anderen südamerikanischen Ländern, als sehr aktuell empfinde. Es ist wichtig die Kinder über ihre Rechte aufzuklären und ihnen ihre Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, falls diese verletzt werden.

Kinderarbeit, häusliche Gewalt und zu wenig medizinische Fürsorge sind, besonders in den Armenviertel wie Ocopilla, wo sich die Schule Yachay befindet, sehr verbreitet. Gerade darum bemüht sich Yachay den Kindern ein stabiles Umfeld, sowie Bildung zu garantieren und sie von der Kinderarbeit fern zu halten. Täglich sehe ich hier in Huancayo Kinder, die Sachen verkaufen oder sonstige Arbeiten tätigen, anstatt in die Schule zu gehen, um das Einkommen ihrer Eltern zu ergänzen. Ihr Recht auf Bildung und eine bessere Zukunft wird ihnen somit durch die Armut entzogen.

Bei familiären Problemen können sich die Schüler an die Lehrerinnen wenden, welche ihre Anliegen ernst nehmen und die Eltern zum Gespräch bitten oder Hausbesuche abstatten. Das Wohlergehen der Kinder wird notfalls auch durch das Einschalten des Jugendamtes garantiert.

Mit den Schülern von Yachay habe ich im Kunstunterricht deshalb die zehn Kinderrechte aufgezeichnet, damit sie sich mit ihren Rechten auseinandersetzen können und sich deren bewusst sind.

Ausserdem hat die Schule zu diesem Anlass einen Ausflug gemacht, damit die Kinder in einem sicheren und liebevollem Umfeld spielen und unbeschwert sein konnten.

Wir kontrollieren die Kinder jeden Morgen, ob sie sich die Zähne geputzt haben und die Hände sauber sind. Ausserdem dürfen sie über den Mittag oder am Nachmittag in der Schule bleiben und spielen, denn viele der Kinder hier sind lieber in der Schule als zuhause. Verwundern tut das nicht, wenn man sieht, wie einige der Schüler leben müssen:

Wenn auch du gerne helfen würdest, bist du herzlich willkommen, die Schule mit einer kleineren oder grösseren Spende, direkt auf dem unten eingefügten Link, zu unterstützen. Das Geld wird korrekt in die Schule und ihre Schüler investiert und die Finanzen der Hilfsorganisation sind auf ihrer Website offen gelegt. Hilf den Kindern ihre Rechte zu sichern und ihnen in einem geschützten Umfeld Bildung zu ermöglichen.

Denn Kinder sind die Zukunft.
Kontakt-Spenden

Besuch von Theres Arnet in Huancayo

Welche Erfahrung – das erste Mal im Leben nach Südamerika zu reisen – und in Huancayo/Peru die Primarschule Yachay zu besuchen!

Dieses Jahr hat uns Theres Arnet auf unserer Reise nach Huancayo begleitet. Hier findest du ihren Erfahrungsbericht. Ganz herzlichen Dank an Theres …. für die Begleitung und den Bericht.

Eindrücke von meinem Aufenthalt in Huancayo in der Schule Yachay

Welche Erfahrung – das erste Mal im Leben nach Südamerika zu reisen – und in Huancayo/Peru die Primarschule Yachay zu besuchen!

Die 10 Tage meines Aufenthaltes – ich reiste zusammen mit Simone und Martin Gysi – gaben mir einen Einblick in die Primarschule Yachay und ich durfte die Schülerinnen und Schüler und die Lehrerinnen Giovanna, Kati, Eva und Emilia und Miguel kennenlernen. Die Begegnungen waren sehr herzlich und ich konnte mich mit meinen äusserst spärlichen Spanisch-Kenntnissen, mit «Händen und Füssen» und der Unterstützung von Simone und Martin ganz gut verständigen. Die Spontaneität und die Herzlichkeit in der Schule haben mich tief beeindruckt und das Interesse der Kinder am Leben in der Schweiz war bei allen Begegnungen ein Thema.

Die Besuche in den Klassenzimmern gaben mir einen tollen Einblick in die professionelle Führung und Stoffvermittlung durch die Lehrpersonen, in die Lernbereitschaft der Kinder und die Disziplin und Ordnung im ganzen Schulareal.

Mit vielen positiven Eindrücken trat ich die Heimreise an, zufrieden und glücklich über die Entwicklung unseres Projektes «Niños del porvenir» und mit der Hoffnung, dass wir in Zukunft weiterhin auf viele Gönnerinnen und Gönner zählen dürfen. Ich kann versichern, dass die Gelder vollumfänglich dem Projekt zu Gute kommen, ganz nach dem Motto: Jeder Rappen zählt!
Denn unser Projekt bietet den Kindern aus dem Armenviertel Ocopilla die Chance auf ein besseres Leben.

Theres Arnet-Vanoni, April 2018

Direkt aus Huancayo 2018 – Bericht 4

Educación Física – Turnen und Sport

Da die bisherige Turnwiese hinter der Schule Yachay einen neuen Eigentümer hat, musste die Schule für das laufende Schuljahr eine neue Lösung finden. Neu können wir den Sportunterricht auf einem richtigen Sportplatz eine gemeindlichen Anlage betreiben. Heute allerdings war das Terrain von einer anderen Schule genutzt. Eva musste deshalb mit ihrer Klasse eine Ersatzwiese finden. Ausser dass wir für einen Moment von einer kleinen Herde von Jungstieren gestört wurden, ist alles gut abgelaufen.

Hier einige Bilder vom Unterricht

Besuch in Yachay von Sven Girod und Anna-Lena Kopp

Besuch aus der Schweiz

Im Juli 2015 waren Anna-Lena Kopp und Sven Girod an unserer Schule zu Gast und haben als Freiwillige und Freunde  tatkräftig im Unterricht mitgeholfen.

Während ihres Aufenthaltes in Yachay durften die beiden viele neuen Erfahrungen machen und neue Freunde gewinnen.  Sven und Anna-Lena haben sich im Unterricht, und ganz speziell im Sportunterricht, der beruflichen Domäne von Anna-Lena, mit Engagement, Freude und Herzlichkeit für die Kinder Yachays eingesetzt. Diese erhielten am Schluss erst noch ein Geschenk mit nützlich Schulmaterial von unseren Gästen.

Hier findest du den interessanten
Erfahrungsbericht von Sven Girod Juli 2015

Sieh dir die Bilder mit Klick auf die Galerie grösser an

Ein ganz herzliches Dankeschön an Anna-Lena und Sven!

Besuch von Monika Etter in Yachay

Impressionen von meinem Aufenthalt in Huancayo in der Schule Yachay (Monika Etter – November 2011)

Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich die Gelegenheit, nach Peru zu reisen und die Primarschule Yachay in Huancayo zu besuchen. Während etwas mehr als drei Wochen habe ich jetzt die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen in ihrem Schulalltag begleitet und mitgeholfen, wo man mich brauchen konnte.
Als Gymnasiallehrerin war es für mich natürlich besonders spannend, in einer Primarschule tätig zu sein. Die Kinder kamen unterschiedlich auf mich zu: Einige hatten sofort Vertrauen in mich, andere brauchten länger, um sich an mich zu gewöhnen und sich mit der Idee anzufreunden, dass ich während meines Aufenthaltes hier auch eine ihrer Lehrerinnen sein sollte. Tief beeindruckt bin ich vom Enthusiamsus und der Hingabe der Lehrerinnen und Lehrer, ganz zu schweigen von ihrer Professionalität.
Neben den täglichen Herausforderungen im Schulalltag werden auch spezielle  Anlässe durchgeführt, wie die folgenden Beispiele zeigen:

Freitag, 4. November:

Da die erste nationale Waldwoche begangen wurde, gestalteten die Kinder in der Schule oder zuhause Plakate und Transparente zum Thema Umweltschutz. Die Aufrufe lauteten „Tragen wir Sorge zu unserer Natur“ oder „Holzt die Bäume nicht ab, denn sie spenden Leben“ oder „Das Wasser spendet uns Leben“. Mit diesen Plakaten begaben wir uns am Mittag auf einen Marsch durchs Quartier, um die Bewohner für das Thema zu sensibilisieren. Im Chor riefen die Kinder ihr Motto, um die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu lenken.

Weitere Eindrücke

In der Woche vom 7. bis 11. November fanden die monatlichen Examen statt: Jeden Tag schrieben die Schülerinnen und Schüler ihre Prüfungen – und dies natürlich neben dem normalen Unterricht. Einige erbrachten sehr gute Resultate, andere hatten offenbar nicht genügend gelernt. In diesem Punkt gleicht die Schule Yachay einer jeden anderen Primarschule.

Konzentriert an der Prüfung

An einem Dienstag Morgen brachten die Kinder der 1. und 2. Klasse eine Frucht mit, um zu lernen, wie man Fruchtsalat macht. Während sie ihre verschiedenen Aufgaben zum Thema machten, schnitt ich die Früchte – für über dreissig Kinder: Ich kam ganz schön ins Schwitzen! Bis zur grossen Pause war der Fruchtsalat dann aber bereit und wurde genüsslich verzehrt.

Im Moment wird ein Volleyball-Turnier mit einer benachbarten Primarschule organisiert. Dafür kam die Turnlehrerin der anderen Schule zu uns und besprach mit den 5.- und 6.-Klässlerinnen die Spielregeln und die Übungsmöglichkeiten.

Beide Mannschaften wollen gewinnen und sich amüsieren

… und zum Schluss

Mein Aufenthalt hier hat mich sehr beglückt und zufrieden gestellt, denn es ist wunderbar zu sehen, was durch die Gründung dieser Schule ermöglicht und erreicht wurde. Ich hoffe, dass in naher und ferner Zukunft noch viele GönnerInnen und Mäzene den Förderverein „Kinder der Zukunft“ unterstützen werden, denn darin liegt die Chance auf ein besseres Leben für die Kinder aus dem Armenviertel Ocopilla.

Die Kinder sind wirklich unsere Zukunft!

Monika Etter, November 2011