Autor: Martin Gysi
Direkt aus Huancayo 2018 – Links zu facebook von Yachay
Direkt aus Huancayo 2018 – Bericht 6
Aus dem Unterricht
Naturwissenschaft und Zeichnen
Als erstes möchten wir eine interessante Unterrichtseinheit vorstellen, in der die Lehrerin Eva mit den 3.- und 4.-Klässlern geschickt spielerische und intellektuelle Elemente kombiniert hat. Nach der Behandlung des Verdauungssystems im Klassenverband erhielten die Schüler und Schülerinnen ein Arbeitsblatt, das sie selber bemalen und beschriften mussten. Daraus gestalteten sie dann ein Puzzle, mit welchem sie beim Zusammensetzen das Thema immer wieder neu (im wahrsten Sinne des Wortes) begreifen können.
Das Nervensystem – 5. und 6. Klasse
Auch in bei der Lehrerin Kati haben wir eine Naturwissenschaftsstunde besucht, und zwar eine Lektion zum menschlichen Nervensystem. Hier wurde ein ganz anderer methodisch-didaktischer Ansatz gewählt:
Nach einer kurzen Repetition des in der letzten Lektion Gelernten erhielten die Schüler den Auftrag, die wichtigsten Elemente nach eigener Gewichtung zusammenzutragen und auf einem Plakat darzustellen. Anschliessend stellte jede Gruppe ihr Plakat den Mitschülerinnen und Mitschülern in einer kurzen Präsentation vor. Es erstaunt uns immer wieder, mit welcher Natürlichkeit und Sicherheit die Kinder von Yachay solche Aufgaben bewältigen.
Und auch das gibt es … :
stilles und konzentriertes Arbeiten währen dreissig Minuten mit diesem Arbeitsblatt zu Zahlenfolgen in der Mathematik bei Miss Eva
Direkt aus Huancayo 2018 – Bericht 5
Ein Blick in die Küche
In diesem Bericht möchten wir einen Einblick in den Taller productivo von Emilia vermitteln. Am Montag durften wir dem Unterricht der 2. Klässler beiwohnen. Am Anfang scharten sich die Schüler vor der Küche und warteten geduldig auf den Beginn der Stunde. Einige hatten von zu Hause kleine Flaschen mit Frittieröl mitgebracht, andere wiederum zogen Säcke mit Bohnen aus ihren Kochschürzen heraus. Eine dritte Gruppe brachte Teig für Wantan mit.
Emilia achtet strikt darauf, dass alle vor Beginn der Arbeit die Hände waschen.
Mit Eifer machten sich die Zweitklässler an die Arbeit, sortierten die unbrauchbaren Bohnen aus, befolgten die Anweisungen von Emilia und formten die Wantanteigscheiben zu «Krawättli». Dies war für die Schüler gar nicht so einfach, denn nicht alle Kinder verfügten über die nötige Geschicklichkeit und Ausdauer! Auch da gilt das Sprichwort: Übung macht den Meister!
Anschliessend frittierte Emilia die «Krawättli» in heissem Öl. Aus Sicherheitsgründen dürfen neben Emilia nur die älteren Kinder diese Arbeit verrichten. Die Schüler waren anfangs sehr aufgeregt, ob die «Krawättli» ihre Form behielten oder nicht. Mit der Zeit gab es immer weniger Misserfolge; dies sehr zur Freude der jungen Köche! Auch die zuvor eingeweichten Bohnen wurden frittiert.
Am Schluss der Stunde wurden die Produkte aufgeteilt und in die mitgebrachten Tuppergeschirre abgepackt. Nach dem Aufräumen verliessen die Schüler gut gelaunt die Schulküche. Wieder einmal haben sie in kurzer Zeit gelernt, wie man mit einfachen Mitteln etwas herstellen kann. Sicher werden einige Kinder ihre Kochkünste zu Hause unter Beweis stellen. Uns fällt immer wieder auf, wie gut der Umgang zwischen Lehrperson und Schülern ist.
Am nächsten Tag wurden im Taller feine Guetzli hergestellt. Der Duft aus der Schulküche hat Martin dorthin gelockt.
Die Bilder kannst du geniessen, den Duft leider nicht.
Direkt aus Huancayo 2018 – Bericht 4
Educación Física – Turnen und Sport
Da die bisherige Turnwiese hinter der Schule Yachay einen neuen Eigentümer hat, musste die Schule für das laufende Schuljahr eine neue Lösung finden. Neu können wir den Sportunterricht auf einem richtigen Sportplatz eine gemeindlichen Anlage betreiben. Heute allerdings war das Terrain von einer anderen Schule genutzt. Eva musste deshalb mit ihrer Klasse eine Ersatzwiese finden. Ausser dass wir für einen Moment von einer kleinen Herde von Jungstieren gestört wurden, ist alles gut abgelaufen.
Hier einige Bilder vom Unterricht
Direkt aus Huancayo 2018 – Bericht 3
El buen trato – der gute Umgang
Heute Donnerstag 19. Mai durfte ich in der 3. und 4. Klasse eine eindrückliche Lektion mit Eva zum Thema «gengenseitiger Umgang» miterleben.
Schon in den vergangenen Lektionen hat sich die Klasse mit dem Thema auseinandergesetzt und kam dabei zum Schluss, dass ein guter Umgang bedeutet, die anderen so zu behandeln wie man selber behandelt werden möchte, d.h. mit gegenseitigem Respekt, Verständnis und Wohlwollen.
Die Schülerinnen und Schüler haben dazu Plakate und einen Slogan entworfen. Die verschiedenen Plakate wurden der Klasse vorgestellt und dann wurde ein Umzug durch den Schulhof und die Strasse unserer Schule organisiert.
Hier einige Plakate mit den entsprechenden Autoren:
Und ein kurzer Eindruck vom Umzug:
Direkt aus Huancayo 2018 – Bericht 2
Für einmal findest du auf dieser Seite nicht einen eigentlichen Beitrag zu unserem Projekt. sondern einen Bericht über einen Ausflug in die Region um Huancayo.
Unser Ausflug führte uns zunächst nach Chupaca, einer grösseren Ortschaft in etwa 15 Kilometern Entfernung von Huancayo. Dort besuchten wir den lokalen Markt. Hier einige Eindrücke:
Anschliessend fuhren wir via Ahuac zu den Ruinen von Arwaturo über der Lagune vob Ñahuinpuquio. In Arwaturo lagerten die Wankas (Urbevölkerung der Region um Huancayo) ihre Agrarprodukte auf einem Hügelzug mit herrlicher Aussicht über das Tal des Mantaro. Der Aufstieg ist auf einer Höhe von 3400 m allerdings schon ein wenig anstrengend, aber er lohnt sich auf jeden Fall.
Zum Schluss führte uns die Reise in ein Seitental der Hochebene des Mantaro, nach Ingenio. Ingenio ist berühmt für seine Forellenzucht. Ein klarer und wunderschöner Bergbach hat dort die nötigen Voraussetzungen für diesen nicht unwichtigen Wirtschaftszweig der Region geschaffen. Selbstverständlich haben wir uns dort auch kulinarisch verwöhnen lassen. Neben der Fischzucht ist auch der Anbau von Artischocken in dieser Gegend auf 3300 m eine wichtige Einkommensquelle.
Im nächsten Bericht werden wir dir einen Einblick in den Unterrichtsalltag an der Schule liefern.
Direkt aus Huancayo 2018 – Bericht 1
Am Sonntag, 15. April sind wir drei Vorstandsmitglieder, Theres Arnet und Martin und Simone Gysi 32 Stunden nach unserer Abreise in der Schweiz am Flughafen Jauja, in der Nähe von Huancayo eingetroffen.
Den Tag haben wir dann privat mit Giovanna verbracht.
Am Montag wurden wir an der Schule herzlich vom ganzen Unterrichtsteam und den Schülerinnen und Schülern empfangen und durften mit Genugtuung feststellen, dass das neue Schuljahr erfolgreich begonnen wurde. Hier einige Bildeindrücke.
Der Empfang:
klicke auf die Galerie, um die Bilder in voller Grösse zu sehen
Dann gab’s für alle einen Imbiss, den wir verteilen durften:
Und hier nioch einige Eindrücke aus der anschliessenden Pause, in der uns auch das neuste Mitglied der Yachay-Familie vorgestellt wurde: der gut 2 Monate alte Sohn von Miguel und Emilia: Mati (Miguel Matias)
In den nächsten Tagen werden wir regelmässig über unseren Aufenthalt und die Schule berichten.
Unterstützung durch den Frauenbund Mühlau
Am 13. Februar 2018 waren wir zu Gast an der Generalversammlung des Frauenbund Mühlau und durften dort den Förderverein Kinder der Zukunft und die Schule Yachay vorstellen.
Der Frauenbund Mühlau führt regelmässig Aktivitäten durch, mit denen er verschiedene gemeinnützige Projekte unterstützt. Das Interesse der aktiven und sympathischen Mühlauer Frauen an unserem Projekt und die Herzlichkeit, mit der wir an der GV empfangen wurden, haben uns beeindruckt.
Wir freuen uns über den Beschluss der Versammlung, den Erlös der diesjährigen Frühjahresaktivitäten und des Suppentags vom 11. März unserem Verein zu spenden.
Bereits im Voraus geht ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder des Frauenbunds für ihren Einsatz im Interesse der Kinder der Schule Yachay.
Am Suppentag sind natürlich alle herzlich willkommen! Informationen findest du hier oder auf der Homepage des Frauenbunds Mühlau.
Definitiver Rechnungsabschluss 2017
Wie aus dem nachstehenden Diagramm ersichtlich wird, sind die Einnahmen im Jahr 2017 dank zahlreicher grosszügiger und unerwarteter Spenden deutlich höher ausgefallen als budgetiert und belaufen sich auf CHF 66’010.55.
Daraus resultiert ein vorläufiger Einnahmenüberschuss von CHF 8’607.05
Definitiver Abschluss 2017
An seiner Sitzung vom 22. Januar 2018 hat der Vorstand beschlossen, den gesamten Betrag CHF 3717.60, welcher uns in Gedenken an Sigi von Däniken-Pfister zugekommen ist, für die im nächsten Jahr anstehende Erweiterung unserer Schule durch ein 3. Stockwerks mit einer Schulküche und einem Gemeinschaftsraum zurückzustellen.
Der daraus resultierende definitive Jahresabschluss sieht wie folgt aus:
Am Schluss resultierte somit ein Jahresgewinn von CHF 4889.45.
Dieser Gewinn hilft uns, das für 2018 realistisch budgetierte Defizit von
CHF 4’300 abzudecken.
Allen Spendern des Jahres 2017 danken wir im Namen der Lehrpersonen und Kinder der Schule Yachay herzlich für ihre Grosszügigkeit, ohne die ein so erfreulicher Abschluss nicht möglich gewesen wäre.