Investitionen 2019 – eine Herausforderung für unseren Verein und eine Chance für die Schule Yachay

Wie bereits in früheren Beiträgen erwähnt, kommen auf die Schule Yachay und unseren Verein im laufenden Jahr grosse finanzielle Herausforderungen zu.

Dabei handelt es sich einerseits um die Erneuerung der 10jährigen Infrastruktur der Informatik und um die technische Ausrichtung der Schulzimmer, welche in Zusammenhang mit der gezielten Anwendung der neuen elektronischen Hilfsmitte im neuen peruanischen Lehrplan vorgesehen ist. Die Kosten belaufen sich auf CHF 48’000.

Unser aktueller Informatikraum mit Infrastruktur von 2009 mit
Prozessor Dual Core E500

Andererseits steht bei uns seit längerer Zeit der Ausbau der Schule durch ein 3. Stockwerk mit einer neuen und sicheren Schulküche und einem Gemeinschaftsraum an.

Ursprüngliches Projekt von 2015. Die Kosten veranschlagen wir mittlerweile auf 40’000.

Beide Projekte zusammen kommen uns gemäss Budget auf fast 90’000 Franken zu stehen. Zwar haben wir bereits Rückstellungen in der Grössenordnung von knapp 25’000 Franken getätigt, aber der verbleibende Betrag von ungefähr 65’000 Franken sprängt unsere finanziellen Möglichkeiten.

Wie bereits im Adventsbrief erwähnt, können und wollen wir
die grossen Mehrkosten im Budget 2019 nicht auf unsere spendetreuen Mitglieder und Freunde abwälzen. Wir gelangen deshalb in diesem Jahr an verschiedene Stiftungen und Förderstellen und hoffen so, mit konkreten Spenden für die beiden Investitionsprojekte oder mit Einmalspenden zur Deckung der allgemeinen Unterrichtskosten, den Mehraufwand 2019/2020 bewältigen zu können.

Aktueller Stand der Projekte

Von den beiden Investitionsprojekten steht zur Zeit klar das Informatikprojekt im Vordergrund, welches bereits realisiert wurde. Bezüglich des Ausbaus des 3. Stockes liegt noch kein definitives Budget vor, aber die administrativen Vorbereitungen laufen gut und wir rechnen mit einer möglichen Realisierung Ende 2019 / Anfang 2020. Dies allerdings nur, wenn wir das nötige Geld bis dahin zusammenbringen.

Wir stellen deshalb in diesem Beitrag nur das Informatikprojekt etwas genauer vor.

Informationen zum Informatikprojekt

Seit der Aufnahme des Schulbetriebs an der Schule Yachay haben wir an unserer Schule neben dem Unterricht in den allgemeinen Fächern und Hauswirtschaft/Handarbeit immer auch grossen Wert auf eine gute Ausbildung in den Fächern Informatik und Englisch gelegt. Gerade weil unsere Schülerinnen und Schüler aus Familien stammen, die auf Grund der finanziellen Situation kaum Zugang zu Informatik haben, ist es uns wichtig, in der Schule einen guten Informatikunterricht anzubieten. Den Kindern wird ein vernünftiger und sinnvoller Umgang mit Computer und Internet vermittelt. Ausserdem sollen vermehrt auch Lernsoftwares eingesetzt werden, was speziell auch beim Erlenen von Englisch einen grossen Nutzen bringt (Hörverständnis, Aussprache). Die entsprechenden Kenntnisse helfen, unseren Schülerinnen und Schülern breitere Zukunftsperspektiven zu eröffnen.

Die zehnjährige Infrastruktur muss deshalb jetzt erneuert werden

Im letzten Jahr wurde mit der Planung begonnen. Dabei war es uns wichtig , auf eine möglichst aktuelle Technologie zu setzen, um auch langfristig über eine gute und funktionierende Infrastruktur zu verfügen. Gleichzeitig mit dem Ersatz der Geräte sollte auch eine Vernetzung der PCs und eine pädagogisch sinnvolle Neugestaltung der Raumaufteilung erfolgen, welche den Einsatz des Computers auch in anderen Fächern ermöglicht.

Geplante Raumaufteilung für den Informatikraum

Daraus ergab sich die folgende Budgetierung:

Entsprechend der definitiven Offerte

Im einem zentralen Dokument der peruanischen Bildungsbehörden wird bezüglich der Informatikausbildung an den Schulen verlangt, dass künftig die sogenannten TICs (Tecnologías de la información y de la comunicación) in alle Fächern in den Unterricht einbezogen werden. Neben dem neu gestalteten Informatikraum, der teilweise zwar auch für den Unterricht in den anderen Fächern genutzt werden kann, müssen deshalb auch bei der Infrastruktur der übrigen Unterrichtszimmer Investitionen getätigt werden.

Es ist vorgesehen, unsere drei Klassenzimmer mit einem leistungsfähigen Laptop (für die Lehrpersonen) und guten Projektionsmöglichkeiten auszurüsten. Gleichzeitig wird die Beleuchtung auf LED umgestellt und es wird ein qualitativ gutes Audiosystem installiert.

Gemäss definitiver Offerte

Die Gesamtkosten für die beiden Teilprojekte im Bereich Informatik belaufen sich somit auf CHF 48‘000.—

Aktueller Stand, 30. März 2019

Der Erweiterungsbau soll nach Möglichkeit bis 2020 realisiert werden. Das Teilprojekt Informatik wurde im Februar 2019 ausgeführt.

Der Auftrag wurde dank der klar günstigsten Offerte an unseren ehemaligen Informatiklehrer (Elvys) vergeben. Er kennt die Bedürfnisse der Schule genau und hat in der Zwischenzeit in Lima eine Firma für die Installation von Informatikstrukturen und Netzwerken gegründet. Elvis verfügt ausserdem über ein Diplom für die Ausbildung von Lehrkräften im Bereich ICT-gestützter Unterricht und ist somit Garant für eine gute Einführung der Lehrpersonen in den Gebrauch der neuen Ausrüstung.
Die neue Infrastruktur steht seit Beginn des neuen Schuljahres am 1. März 2019 bereit und kann von den Kindern und den Lehrpersonen genutzt werden. 

Hier einige Bilder vom 4. und 5. Februar

Finanzierung

Der Betrag von 48’000 Franken konnte vom Förderverein bereits nach Peru überwiesen werden. Allerdings ist daraus eine Unterdeckung von gut 30’000 Franken in den Rückstellungskonten für den Schulbetrieb 2019 und bei den Rückstellungen für den Bau des 3. Stockwerks entstanden. Um die Kosten für den Schulbetrieb 2019 und die Rückstellungen für 2020 sicherzustellen, sind wir auf Spezialspenden entweder direkt zu Gunsten der Investitionen oder dann zu Gunsten des Schulbetriebs angewiesen.

Aktuell haben wir mit verschiedenen Förderstellen diesbezüglich Kontakt aufgenommen und hoffen, auf diese Weise die aktuellen Mehrbelastungen bewältigen zu können. Ein wenig Entlastung ergibt sich durch die Möglichkeit, die Realisierung des Erweiterungsbaus auf das Jahr 2020 zu verschieben.

Informationen zur finanziellen Situation findest du unter den folgenden Link:

Aktuelle Finanzierungssituation

Finanzabschluss 2018

Hier findest du die Übersicht über den Abschluss 2018. 

Wir freuen uns sehr über die Mehreinnahmen gegenüber unserem Budgetziel. Vom Überschuss konnten wir 10’000 Franken für das Informatikprojekt 2019 zurückstellen. Allen Spenderinnen und Spendern gilt unser herzlicher Dank.

In gesonderten Beiträgen informieren wir in den nächsten Tagen über die Investitionsprojekte 2019 im Bereich Informatik und Erweiterungsbau 2019-2020, die für unseren Verein ein grosse Herausforderung darstellen werden. Hier findest du den provisorischen Überblick über die aktuelle Finanzierungssituation. Rot sind die budgetierten Kosten, grün die bereits getätigten Rückstellungen und grau die noch ausstehenden Beträge.

Jahresabschlussfeier und Abschied

von Aline Kunz, aus Huancayo

Mit der Weihnachts- und gleichzeitig Jahresabschlussfeier geht auch der Aufenthalt von Aline an der Schule Yachay zu Ende. Wir danken Aline von Herzen für ihren tollen Einsatz in unserem Projekt. 

Zum Ende des Schuljahres, gab es heute eine Abschlussfeier. Letzte Woche, nach dem die Prüfungen vorbei waren, hatten die Kinder Zeit, Tänze, Lieder und Rollenspiele einzuüben, so dass heute für Unterhaltung gesorgt war.

Das Fest begann ca. um 9:30 Uhr mit dem Hissen der peruanischen und der schweizer Flagge. Danach wurden die National- und Regionalhymne gesungen, und auch ein Vater Unser wurde gebetet. Dann hielt Giovanna eine kurze Ansprache zur Feier und deren Ablauf, bevor auch schon die Vorstellungen der Kinder anfingen.

Die SchülerInnen waren herzallerliebst und sie verbreiteten viel Freude und Weihnachtsstimmung. Es wurde auch die Bedeutung von Weihnachten in einem kurzen Rollenspiel der 2.Klässler thematisiert. Aber macht euch doch selbst ein Bild:

Die 5. & 6. Klässler beim Vorsingen
Viele Kostüme wurden gemietet für den Anlass
Der Auftritt der 3./4. Klässler
Die SchülerInnen erhielten ebenfalls Geschenke, welche mit dem Geld gekauft wurden, welches sie das ganze Jahr gespart haben. (1 – 2 Soles/Woche)

Nach den Auftritten der SchülerInnen, hielt Giovanna noch eine kurze Dankesrede an mich, bei der mir auch ein Blumenstrauss und ein Geschenk überreicht wurden. Giovannas Worte berührten mich tief und es freute mich von Herzen zu hören, wie sehr sie meine Hilfe geschätzt haben, und dass sie hoffen, dass ich sie bald wieder besuchen komme. Es war ein nicht ganz tränenloser Abschied von der Schule, denn die Kinder, sowie auch die Lehrpersonen, sind mir fest ans Herz gewachsen, in der Zeit, die ich hier verbringen durfte. Sie alle begegneten mir jeden Tag mit so viel Liebe und Gutmütigkeit, dass es mir viel leichter fiel, mich wohl zu fühlen und mein Zuhause nicht all zu stark zu vermissen.

Ich werde auf jeden Fall, so bald ich kann (und wieder Geld habe), zurückkommen, denn ich vermisse meine familia yachaysina jetzt schon.

Die 1. & 2. Klässer und ich
Vielen Dank, für die Blumen

Weihnachtsdekoration an der Schule Yachay

Ein Grossteil der Abschlussprüfungen an der Schule Yachay haben die Schülerinnen und Schüler bereits hinter sich gebracht.

Gestern, am 6. Dezember 2018, haben die Kinder die Schule weihnachtlich geschmückt, wie du in diesem Link zum Facebook-Auftritt von Yachay sehen kannst.

Um den Beitrag im Original zu sehen, klicke auf die Datumsangabe im eingebetteten Bericht.
https://www.facebook.com/yachayhuancayo/posts/2242899839280864?__tn__=-R

CHF 646.50

  • Mit CHF 646.50 können 2.5 Schultage von jährlich 200 für unsere Schülerinnen und Schüler bezahlt werden. 

  • Mit CHF 646.50 kann eine Schulklasse während 3 Wochen den Unterricht bei der Klassenlehrperson oder während 11 Wochen den Unterricht in Informatik und Englisch besuchen.

  • Mit CHF 646.50 kann ein Kind während 229 Tagen (1 Jahr und 29 Tage) die Schule Yachay besuchen.

CHF 646.50
haben wir am gestrigen Weihnachtsmarkt in Neuheim erwirtschaftet.

Weihnachten bedeutet, auf das vergangene Jahr zurückzuschauen und dabei zu wissen, dass sich die Umstände, auch wenn diese in der Vergangenheit nicht die besten waren, im nächsten Jahr verbessern können.
Weihnachten bedeutet, Perspektiven zu haben.

Pascal Gysi, Dezember 2013 anlässlich seines Besuches
im Projekt „Niños del Porvenir – Yachay“, Huancayo

CHF 646.50
helfen, Perspektiven zu schaffen. Herzlichen Dank an alle.

Beitrag von Aline zum Tag der Kinderrechte

Schon seit Ende September ist Aline nun in Huancayo und arbeitet an unserer Schule. Zum Tag der Kinderrechte hat sie auf ihrem Blog einen Eintrag gemacht, den wir gerne hier auch publizieren. Ganz herzlichen Dank an Aline!

Día de los niños

Veröffentlicht am 21. November 2018 von Aline Kunz

Heute, am 20. November, ist wie jedes Jahr der von UNICEF festgelegte Tag der Kinderrechte. Zu diesem Ereignis möchte ich einen kurzen Blogeintrag verfassen, da ich dieses Thema, gerade hier in Peru und vielen anderen südamerikanischen Ländern, als sehr aktuell empfinde. Es ist wichtig die Kinder über ihre Rechte aufzuklären und ihnen ihre Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, falls diese verletzt werden.

Kinderarbeit, häusliche Gewalt und zu wenig medizinische Fürsorge sind, besonders in den Armenviertel wie Ocopilla, wo sich die Schule Yachay befindet, sehr verbreitet. Gerade darum bemüht sich Yachay den Kindern ein stabiles Umfeld, sowie Bildung zu garantieren und sie von der Kinderarbeit fern zu halten. Täglich sehe ich hier in Huancayo Kinder, die Sachen verkaufen oder sonstige Arbeiten tätigen, anstatt in die Schule zu gehen, um das Einkommen ihrer Eltern zu ergänzen. Ihr Recht auf Bildung und eine bessere Zukunft wird ihnen somit durch die Armut entzogen.

Bei familiären Problemen können sich die Schüler an die Lehrerinnen wenden, welche ihre Anliegen ernst nehmen und die Eltern zum Gespräch bitten oder Hausbesuche abstatten. Das Wohlergehen der Kinder wird notfalls auch durch das Einschalten des Jugendamtes garantiert.

Mit den Schülern von Yachay habe ich im Kunstunterricht deshalb die zehn Kinderrechte aufgezeichnet, damit sie sich mit ihren Rechten auseinandersetzen können und sich deren bewusst sind.

Ausserdem hat die Schule zu diesem Anlass einen Ausflug gemacht, damit die Kinder in einem sicheren und liebevollem Umfeld spielen und unbeschwert sein konnten.

Wir kontrollieren die Kinder jeden Morgen, ob sie sich die Zähne geputzt haben und die Hände sauber sind. Ausserdem dürfen sie über den Mittag oder am Nachmittag in der Schule bleiben und spielen, denn viele der Kinder hier sind lieber in der Schule als zuhause. Verwundern tut das nicht, wenn man sieht, wie einige der Schüler leben müssen:

Wenn auch du gerne helfen würdest, bist du herzlich willkommen, die Schule mit einer kleineren oder grösseren Spende, direkt auf dem unten eingefügten Link, zu unterstützen. Das Geld wird korrekt in die Schule und ihre Schüler investiert und die Finanzen der Hilfsorganisation sind auf ihrer Website offen gelegt. Hilf den Kindern ihre Rechte zu sichern und ihnen in einem geschützten Umfeld Bildung zu ermöglichen.

Denn Kinder sind die Zukunft.
Kontakt-Spenden

Zurück in Huancayo, Unterrichtsbesuche und Abschied

Im Beitragsbild oben siehst du die diesjährige 6. Klasse, für deren Abschluss Simone und Theres die Patenschaft übernommen haben.

Aus dem Unterricht

Am Mittwoch, 17. Oktober waren wir wieder zurück in Huancayo, wo während unserer Reise in den Regenwald natürlich keine Ferien gemacht wurden. Mittlerweile hat sich auch Aline ins Lehrerinnenteam integriert und unterstützt dieses tatkräftig mit Unterricht in Turnen und Zeichnen. In der übrigen Zeit hilft sie als Assistentin im Unterricht mit.

Impressionen aus dem Zeichenunterricht mit den 1. Klässlern und das Resultat der Stunde bei der 3. Klasse:

Hier einige weitere Eindrücke aus Unterricht und Schulleben:

Englischlektion von Mayori zu den Possessivbegleitern

Angeregte Unterhaltung in der Pause

Die Kinder freuen sich, wenn Miguel mit Matías in der Pause auftaucht

Wenn Puppen miteinander diskutieren …

Giovanna hat in der Lebenskunde der 2. Klasse das Thema «Zusammenarbeit in der Gruppe» behandelt. Die Schüler haben das Thema in Gruppen diskutiert und dann die Resultate vorgetragen. Sowohl bei der Gruppendiskussion als auch bei der Präsentation der Resultate kamen dabei Puppen zum Einsatz, die so oft die Sachen «besser und klarer benennen» können, als die Schüler selbst. Dieses pädagogisch und methodisch sehr interessante und wertvolle Vorgehen von Giovanna hat uns sehr beeindruckt und führte zu einem wirklich sehr guten Resultat in der Klasse.

Eine Brille für NIcol

Bei unserem Besuch im Frühling haben wir unsere ehemalige Schülerin Nicol im Heim für eltenrlose Jugendliche und Kinder in San Pedro de Saño besucht und dabei erfahren, dass sie wegen Sehproblemen den Unterricht in Informatik nicht mehr besuchen konnte. Davon hat Simone an unserer letzten GV erzählt, worauf von zwei Vereinsmitgliedern spontan Angebote bei uns eingetroffen sind, sich an den Kosten für eine Brille zu beteiligen. An unserem zweitletzten Nachmittag war es dann so weit: Wir konnten mit Nicol und ihrer Sozialassistentin einen Termin vereinbaren und eine Brille anpassen lassen. Hier zwei Bilder von diesem Termin. Im Anschluss haben wir Nicol noch zu einem Lunch eingeladen, bevor sie wieder ins Heim zurückkehrte. Ganz herzlichen Dank an Rita und Ariane für ihre Unterstützung.


Letzter Tag und Abschied

In einer Pause hat Simone unseren Lehrerinnen von der Tradition der «Weihnachtsguetzli» in der Schweiz erzählt und entsprechende Bilder auf dem Handy gezeigt. Das Interesse bei Giovanna, Katia und Eva war so gross, dass sich Simone entschied, am Freitagmorgen in der Schulküche eine Kostprobe zu erstellen.

Man beachte die doch engen Platzverhältnisse in der Schulküche ohne Wasser und den Abwasch im Schulhof. Mit dem Bau des 3. Stocks, der allem Anschein nach im Januar endlich in Angriff genommen werden kann, zeichnet sich hier eine baldige Verbesserung ab.

Damit sind wir bei unserem letzten Nachmittag angelangt, an welchem an einer Versammlung der vier Vorstandsmitglieder von «niños del porvenir» (Giovanna, Eva, Katia und Simone) die nötigen Beschlüsse für die Erneuerung der Informatik und die definitive Planung des Erweiterungsbaus gefasst wurden.

Mit einem gemeinsamen Nachtessen am Abend ging unser Herbstbesuch in Huancayo zu Ende.

 

Ganz herzlichen Dank an das ganze Yachayteam für den grossen Einsatz und die vielen positiven Eindrücke, die wir mitnehmen durften. Wir wünschen allen noch einen guten Abschluss des Schuljahres und freuen uns bereits jetzt auf unseren nächsten Besuch im Jahr 2019, bei welchem wir dann – hoffentlich – das neue Stockwerk und die erneuerte Infrastruktur in der Informatik einweihen können.

Aline wünschen wir noch einen guten Aufenthalt an unserer Schule bis Dezember und danken ihr herzlich für ihr Engagement.

 

Unsere Reise in die Selva – Teil 2 – Pozuzo

Dorfplatz von Pozuzo

Pozuzo (800 m) wurde im Jahre 1859 von 156 Einwanderern aus dem Tirol gegründet. Während mehreren Jahrzehnten war die Kolonie fast vollständig auf sich alleine gestellt. Mit viel Arbeit und Einsatz konnten sich die Einwanderer im tropischen Regenwald behaupten und überleben. Erst in neuerer Zeit wurden Strassen gebaut. Allerdings war Pozuzo noch bis vor zwei Jahren von 70 km südlich gelegenen Oxapampa nur über eine Naturstrasse erreichbar und die Fahrt dauerte in der Regel zwischen 4 und 5 Stunden. Heute ist die Strasse teilweise asphaltiert und wir konnten die Strecke in gut 2 Stunden zurücklegen.

Untergebracht waren wir im Albergue von Frau María Egg, einer Einwanderin der 4. Generation, welche noch heute den Dialekt aus dem Tirol spricht.

Hier einige Bilder:

Unterdessen hat auch der Tourismus der eher modernen Art in Pozuzo Einzug gehalten.

Daneben gibt es aber auch historisch Interessantes zu besichtigen, wie zum Beispiel das Haus der Familie Egg, welches vom Grossvater von Frau María erbaut wurde. Dank den fachkundigen Ausführungen von Franz Joseph (genannt Schilling) haben wir viele Informationen zum harten Leben der österreichischen Einwohner in der Vergangenheit erhalten.

Schilling, unser Führer in Pozuzo

Das Egg-Haus:

Zusammen mit Schilling und einem durch ihn organisierten Fahrer konnten wir auch die Umgebung besichtigen. Pozuzo bedeutet «Salzquelle». Diese liegen eine knappe Fahrstunde von Pozuzo entfernt. Hier einige Eindrücke von den Quellen und der Umgebung.

Auch in Pozuzo konnten wir auf Schritt und Tritt eine herrliche Tier- und Pflanzenwelt bewundern:

Unsere Reise in die Selva Teil 1

Am 5. Oktober, einem Tag nach dem Schuljubiläum, sind wir mit dem Linienbus in den nur gut 3 Stunden von Huancayo entfernten Regenwald gefahren. Die Strasse führte uns über einen knapp 4000 m hoch gelegenen Pass zu unserem ersten Ziel, San Ramón, la Puerta de la Selva (800 Meter über Meer):

Dort besuchten wir die Catarata del Tirol.  Nach einer 10-minütigen Fahrt im Mototaxi führt ein schön angelegter Weg in einem halbstündigen Fussmarsch durch die üppige Natur zum Wasserfall, der seinen Namen in Anlehnung an die Besiedlung des westlichen Teils der Region durch Auswanderer aus dem Tirol erhalten hat.

Auf unserem Weg konnten wir unzählige Schmetterlinge und tropische Pflanzen bestaunen und fotografieren.

Am Nachmittag machten wir mit dem Mototaxi eine recht abenteuerliche Fahrt an den etwa 30 Minuten entfernten Strand Auverña am Río Tarma.

In einem ganztägigen Ausflug fuhren wir in die auf 1800 m gelegene Stadt Villa Rica. Die Kaffeeproduzenten in Villa Rica haben den Preis für den ausgewogensten Kaffee in Perú erhalten., was auf dem Dorfplatz auch entsprechend dargestellt und gefeiert wird.

Bei festlichen Anlässen wir der überdimensionale Krug mit Kaffee gefüllt.

Anschliessend lernten wir, Kaffee richtig zu degustieren.

Villa Rica hat aber mit der schönen Lage, verschiedenen Wasserfällen, einer wunderschönen Lagune und dem üppigen mit Kaffee- und Bananenpflanzungen durchsetzen Nebelwald noch einiges mehr zu bieten.

Fortsetzung folgt: Oxapampa und Pozuzo

Bericht 5 – Festakt zum Jubiläum 4. Oktober

Zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten fand am 4. Oktober der eigentliche Festakt mit einer Messe, Tanzvorführungen aller Klassen und des Lehrerteams sowie den Prämierungen der jeweils zwei besten Schülerinnen und Schüler in den Jubiläumsaktivitäten (Drachensteigen, Sportturnier, Laternen für den Umzug, Zeichnungs- und Geschichtenwettbewerb) statt.

Bilder von der Messe:

Prämierung

Tanzvorführungen und weitere Impressionen

OTRA VEZ FELIZ 9° ANIVERSARIO

Da Simone und ich gleich nach dem Festakt 10 Tage im nahen Regenwald verbracht haben, wird dieser Bericht erst heute aufgeschaltet. In den naechsten Tagen werden wir sozusagen «in eigener Sache» einige Bilder von unserer privaten Reise in die Selva aufschalten.