Mit grosser Freude durften wir auch dieses Jahr dem Unterricht in den verschiedenen Klassen beizuwohnen. Es scheint, dass die Kleinsten sich an die neue Situation als Erstklässler gewöhnt haben. Die grösseren Kinder kennen natürlich die Regeln in Yachay und fühlen sich an der Schule wie zu Hause. Es ist schön und eindrücklich zu sehen, wie motiviert und fröhlich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrpersonen arbeiten.
In der Folge präsentieren wir ein paar Eindrücke aus dem Unterrichtsgeschehen der letzten Tage.
Taller Productivo mit Emilia
Unterricht mit den Klassenlehrerinnen
1. Klasse mit Lehrerin NollyNolly hat die Klasse vor 2 Wochen übernommen.Giovanna in der 2. Klasse.Gruppenarbeit 2. KlasseDie Schülerinnen sind aktiv dabei.Maribel kümmert sich um die 2. und 3. Klasse.Das Thema Wasser interessiert die Kinder sehr.Sie präsentieren ihre Arbeiten mit Engagement.Mittagspause im Schulhof: Die Kinder bringen ihr Essen mit und geniessen es zusammen mit ihren Klassenkameraden.
Sportunterricht bei José
José war bereits 2013 und 2014 an der Schule Yachay als Sportlehrer tätig. Nach 9 Jahren ist er an die Schule zurückgekehrt. Sein phantasievoller und abwechslungsreicher Unterricht begeistert uns nach wie vor. Mit Klick kannst du die Bilder dieser Galerie einzeln anschauen.
Nach einem erholsamen Wochenende mit unseren Freunden hatten wir gleich am Montagmorgen um 10 Uhr einen wichtigen Termin im Gebäude der Regionalregierung Junín. Dank einem zufälligen Treffen am Freitagnachmittag mit einer uns von früher bekannten Person, welche unterdessen die Verantwortliche für die soziale Entwicklung der Region Junín ist, konnten wir spontan ein Treffen mit ihr und dem regionalen Bildungsdirektor vereinbaren. Beziehungen sind halt alles ;-).
So bereiteten wir denn am Samstagnachmittag bei unserem Besuch bei Giovanna daheim gemeinsam mit ihr und Miguel eine kleine Dokumentation vor.
Am Montagmorgen waren wir pünktlich (!) um 10 Uhr im Gobierno Regional.
Gegen 12 Uhr 😉 wurden wir dann vom Bildungsdirektor Omar Tovalino Córdova, der Verantwortlichen für die soziale Entwicklung Lisette Ruiz Rivera (unserer Bekannten) und drei weiteren Behördenmitglieder empfangen. Alle waren beeindruckt von unserer Schule und zeigten Unterstützungsbereitschaft für unser Anliegen, ein Abkommen mit dem peruanischen Staat zu erwirken. Allerdings müssen wir den offiziellen Antrag über die lokale Schulbehörde einreichen. So weit waren wir bereits einmal. Wir hoffen aber, dass bei diesem zweiten Anlauf dank der Unterstützung von oben ein für uns besseres Resultat herauskommt. Das Gesuch ist unterdessen mit Kopien an unsere Gesprächspartner eingereicht worden.
Am Montagnachmittag und Dienstagmorgen waren wir wieder an der Schule und nahmen am Schulleben teil.
Am Dienstagnachmittag freuten wir uns über das Wiedersehen mit unseren ehemaligen Schülerinnen Nicol und Helen, zu welchen wir bis heute ein persönliches Patenschaftsverhältnis haben. Helen studiert unterdessen im zweiten Jahr Jus an der staatlichen Uni mit einem Stipendium, dank guten Leistungen. Nicol hat vor zwei Wochen an der gleichen Universität ein Studium als Kindergärtnerin begonnen.
Warten auf Helen mit NicolBesuch an der SchuleGemeinsames Nachtessen
Am Mittwochmorgen um 9 Uhr 30 fand die Generalversammlung von Niños del Porvenir statt. Neben den üblichen Traktanden, wie Begrüssung, Jahresbericht und Jahresrechnung stand die aktuell schwierige Situation unseres Projekts im Vordergrund. Grundsätzlich scheint es möglich, die gesetzlichen Vorgaben für die Weiterführung unseres Projekts als Primarschule zu erfüllen. Ganz sicher ist es aber nicht. Auf jeden Fall können die Kosten nur mit einem staatlichen Abkommen der Schule Yachay oder mit einer Partnerschaft zwischen dem Fördervereins und einer anderen – finanzkräftigen – Schweizer Organisation getragen werden.
Unterdessen haben unsere Freunde von Yachay einen Entwurf ausgearbeitet, welcher die Weiterführung unseres Projekts in einer – für die Kinder von Ocopilla – sinnvollen Form möglich macht. Unter dem verheissungsvollen Namen Kanchariq Yuyaykuna (Mentes brillantes) würden die Kinder zusätzlich zum Unterricht an einer öffentlichen Schule täglich und individuell betreut und gefördert werden. Im Moment sind beide Wege noch offen. Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft. An unserer Generalversammlung vom 6. Juni können wir sicher mehr sagen.
Wir diskutierenv.l.n.r: Simone, Giovanna, Katia, Eva, Miguel
Ein Jahr nach unserem letzten Besuch sind wir am Freitag, 5. April erneut von den Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schüler von Yachay herzlich empfangen worden. Sehr gerührt waren wir von den herzlichen Worten, welche Jessica, die Mutter einer unserer Schülerinnen im Namen aller Eltern an uns richtete. In ihrer Rede bedankte sich Jessica ganz speziell dafür, dass die Schule Yachay für sie und die Kinder viel mehr bedeutet als eine Schule, welche einfach nur die fachlichen Inhalte vermittelt. Die Eltern schätzen, dass an Yachay neben den mit Einfühlungsvermögen und Geduld vermittelten Fachkompetenzen ganz speziell auch Werte wie Sauberkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Respekt im Umgang mit Sachen und Menschen, und vor allem gegenseitige Wertschätzung vermittelt und gelebt wird. So entwickelt sich bei ihren Kindern ein ausgesprochen positives Selbstwertgefühl.
Jessica bei unserer Begrüssung
Neben den weiteren Begrüssungen durch Giovanna als Direktorin und Maribel als Vertreterin der Lehrpersonen kam auch ein Sechstklässler zu Wort. Mateo trug uns in seiner Verkleidung als Martin ein emotionales Gedicht vor und und ein weiterer Schüler führte zusammen mit seinem Vater gekonnt einen dynamischen, Energie geladenen traditionellen Tanz vor.
Vater und SohnMateo
Im Anschluss erhielten alle ein grosses Stück selbst gemachte Torte und ein Getränk.
Nach dem Begrüssungsakt packten die jüngeren Schülerinnen und Schüler ihre Rucksäcke und wurden am Eingangstor von ihren Eltern in Empfang genommen. Für sie endete somit die Schulwoche. Die älteren Kinder begaben sich in ihre Klassenräume. Ihr Schulalltag endete wie gewöhnlich kurz vor sechs Uhr.
Lorena Castillo, eine ehemalige Schülerin von der Kanti Zug, war während 6 Wochen in Huancayo zu Besuch und hat tatkräftig an der Schule Yachay mitgewirkt. Wir danken Lorena ganz herzlich für ihren tollen Einsatz an der Schule Yachay.
Lorena hat den folgenden Bericht zur Veröffentlichung auf unserer Webseite geschrieben. Es ist für uns und natürlich besonders auch für unsere spendentreuen Mitglieder und Freude immer wieder schön und wichtig, eine Aussensicht auf unser Projekt zu erhalten. Ein herzliches Dankeschön an Lorena!
Volontariat an der Schule Yachay – 31.9-16.11 2023, von Lorena Castillo
Ich habe die letzten eineinhalb Monate hier im wunderschönen Huancayo verbracht. Ich durfte bei Giovanna (Direktorin und Lehrerin der ersten Klasse) wohnen. Sie und ihr Partner Elio haben mich von Anfang an super aufgenommen.
Gleich zu Beginn, anfangs Oktober, in meiner ersten Schulwoche, feierte die Schule Yachay ihren 14ten Geburtstag. Es gab zahlreiche Aktivitäten, so buken wir zusammen mit Emilia (Giovannas Schwester und ebenfalls Lehrerin an der Schule) Torten, welche anschliessend mit Hilfe der Eltern der ersten Klasse kunstvoll verziert wurden. Es gab eine grosse Parade (Desfile), jede Klasse hatte sich dabei zu einem Thema verkleidet und zusammen sind wir musizierend, tanzend und voller Lachen durch die Strasse gezogen. Zum Schluss wurde noch eine Talentshow veranstaltet, die Kinder haben dazu mit ihren Eltern Masken gebastelt und ein Talent vorgeführt. Dabei hat ein Erstklässler eine sehr kreative Verkleidung gebastelt, die Martin Gysi darstellen sollte 😉.
Abbildung 1: Selva Negra – der Kuchen, den wir für den Geburtstag gebacken haben.Abbildung 2: ein Erstklässler mit Martin Gysi’s MaskeAbbildung 3: Masken der zweiten Klasse mit der Lehrerin Maribel
Alle hatten unglaublich Spass und die Masken waren ausgesprochen kreativ. Es war eine ziemlich hektische Woche, jedoch habe ich mich von Anfang an wohl gefühlt und die Kinder sofort ins Herz geschlossen.
In den folgenden Wochen habe ich mich schnell eingelebt. An der Schule unterrichtete ich Kunst und half Emilia im Taller productivo (produktives Lernen) aus. In Kunst fertigten wir im Oktober Dekorationen für Halloween an. Die Kinder liebten es und haben ihre selbst gebastelten Gespenster zu Hause aufgehängt.
die Erstklässler beim Taller productivoWer mixt den besten Saft? Lorena al JurorinIn einer Arte-Stunde
Im November bereiteten wir etwas für den Tag der Kinderrechte am 20ten November vor. Wir dekorierten eine Kiste, in welche die Kinder kleine Zettelchen mit den verschiedenen Kinder-Rechten legen durften. Im Taller productivo lernten wir viel über die verschiedenen peruanischen Grund-Nahrungsmittel und die Woche darauf setzten wir das Erlernte in die Praxis um, indem wir kochten und buken. Ich lernte selbst viel über die peruanische Gastronomie und Traditionen. Die Kinder lieben den Taller productivo, auch wenn immer eine beträchtliche Unordnung herrschte. Am Mittag holte ich normalerweise Matías (Emilias Sohn) vom Kindergarten ab, da Emilia zu dieser Zeit noch unterrichtete. Danach nahmen wir alle zusammen bei Emilia das Mittagessen ein.
Herstellung von Wawas. einem tradtionellen Gebäck zu AllerheiligenMit MatíasTraditionen: An Todos los Santos (Allerheiligen) mit Elio beim Grab seiner Verwandten
Es ist sehr eindrücklich zu sehen, wie viel Mühe sich die Lehrerinnen an der Schule geben und wie sehr ihnen die Kinder am Herzen liegen. Trotz der harten Arbeit hatten Emilia und Giovanna immer Zeit gefunden, mir die peruanische Kultur näher zu bringen und zusammen haben wir viel gekocht, gegessen und gelacht!
Ich habe die Zeit an der Schule Yachay sehr genossen. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Kinder jeden Tag voller Neugierde und Lebensfreude an die Schule kamen. Auch wenn die meisten von ihnen aus sehr schwierigen Verhältnissen stammen, waren sie jeden Tag voller Lachen und wollten viel Neues lernen.
Auch ich durfte in dieser Zeit viel lernen, viel staunen, und ich hoffe, dass ich weiterhin diese positive Energie der Kinder in mir tragen werde.
Am Montag, 17. April war es endlich wieder so weit: Wir, Simone und Martin, konnten nach langen vier Jahren die Schule Yachay zum ersten Mal wieder besuchen. Wir freuten uns ebenso wie die Lehrpersonen und die Schülerinnen und Schüler.
Die Schule war für unseren Empfang schön dekoriert. Mit kulturellen Darbietungen aller Klassen und herzlichen Begrüssungsworten von Lehrpersonen, Schülern und einer Mutter als Elternvertretung wurden wir an Yachay willkommen geheissen. Es war ein schöner und berührender Moment für uns alle.
Besuch von Martin und Simone
Vom ersten Moment an spürten wir die gute Harmonie im neu erweiterten LehrerInnen-Team, das echte Engagement, die Freude und den Stolz der Schülerinnen und Schüler sowie die Erleichterung und Dankbarkeit der Eltern. Dieser Eindruck hat sich im Laufe der zehn Tage unseres Besuch voll und ganz bestätigt: Die Schule Yachay harmoniert und erfüllt ihre wichtige Aufgabe im Dienste der Eltern und Kinder von Ocopilla.
Bei unserem Besuch durften wir vier neue Mitglieder des Yachayteams kennen lernen, deren Arbeit und Einsatz uns sehr beeindruckt hat:
Melany, unsere Schulpsychologin
Melany arbeitet seit letztem Jahr an der Schule. Sie arbeitet wöchentlich während 2 Stunden mit allen Klassen und arbeitet eng mit den Lehrpersonen zusammen. Sie trägt enorm viel dazu bei, dass der Gedanke Yachay im Sinne der gegenseitigen Achtung und des Respekts gegenüber allen an der Schulgemeinschaft Beteiligten jeden Tag neu gelebt wird.
Im UnterrichtAktion gegen Ausgrenzung und Diskriminierung des Andersartigen
Deshalb tragen alle an unserer Schule während zweit Tagen zwei verschiedene Socken 🙂
Maribel – unsere neue Lehrerin für die 2. Klasse
Maribel ist in diesem Jahr neu an die Schule Yachay gekommen und unterrichtet mit viel Freude und grossem Engagement unsere Zweitklässlerinnen und Zweitklässler.
Marleny – unsere Spezialistin für Sport und Natur + Technik
Ebenfalls seit diesem Jahr unterrichtet Marleny die 3. bis 6. Klassen in Sport und Ciencia y Tecnología und ist in kurzer Zeit zu einem sehr wertvollen Bestandteil von Yachay geworden.
Im UnterrichtBereit für den SportunterrichtBeim «Firmenessen»Im Schuss beim Aufräumen am Schulausflug
Karina – die neue gute Seele von Yachay
Karina ist die Schwester von Kati. Seit Miguel im letztem Jahr den Unterricht in Englisch und Informatik übernommen hat ersetzt ihn Karina als Verantwortliche für den Unterhalt und die Sauberkeit der Schule. Gleichzeitig ist sie aber auch die Vertraute und Ansprechpartnerin der Schüler bei verschiedensten kleineren und grösseren Problemen im Schulalltag und ihre Pausenbetreuerin. Man spürt, dass ihr diese Aufgabe behagt und Freude macht.
PausenbetreuungEmpfang der KlassenBereit als Begleiterin der Klassenbeim SportunterrichtKarina bei der vom Gesundheitsamt alle drei Monate vorgeschriebenen Totaldesinfektion der Schule, … welche bei der durch Karina tadellos gewährleisteten Sauberkeit der Schule, eigentlich gar nicht nötig wäre 🙂Entspannt und geniesserisch am Firmenessen
Zum Abschluss des Berichts über unseren Besuch in Huancayo folgen auf dieser Seite Impressionen von unseren vielen erfreulichen Eindrücken aus dem Schulalltag. Die Bilder sind ähnlich wie die aus früheren Jahren. Und das ist gut so! Yachay läuft weiter wie bisher….. und doch immer neu und voller Leben.
Zum ersten Mal haben Simone und ich die durch den 3. Stock erweiterte Schule selber gesehen
Unterrichtseindrücke von unserem Besuch
1. Klasse1. Klasse mit EmiliaEnglisch mit Miguel1. Klässler bei Emilia in der SchulkücheGiovanna im Unterrichtmit der neuen TechnologieFrüchtespiesse mit Emilia:Die 4.-Klässlerschreiben auf,was es brauchtund wie viel.
eindrücke aus dem Schulhof
Ein Schulausflug in den Zoo: Alle Eintritte und das Anschliessende zNüni wurden von Theres spendiert – im anschluss Das traditionelle Essen mit dem ganzen Yachayteam: ein schöner anlass um unseren dank zum ausdruck zu bringen!
Ein Besuch unserer Ehemaligen Schülerinnen Nicol und Helen Und ein blick in die direktion von giovanna
Zum Abschied spendierten wir allen ein Eis und es gab Gruppenfotos – Es war ein toller Besuch für uns ¡HASTA MUY PRONTO y muchas gracias!
Kurzer Rückblick auf den Abschluss des Schuljahres 2020
Über die spezielle und schwierige Situation im Schuljahr 2020 haben wir regelmässig berichtet. Mit Ausnahme der ersten beiden Schulwochen im März war während des ganzen Jahres kein Präsenzunterricht möglich. Yachay hat diese herausfordernde Situation aber mit grossem Einsatz, Kreativität und Durchhaltewille ausgezeichnet bewältigt. Neben der Arbeit des Yachayteams ist dies auch dem Einsatz der Kinder und der Unterstützung durch viele Eltern (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) zu verdanken. Am Ende des Schuljahres konnten alle Kinder promoviert werden.
Für die Abschlussklasse wurde eine kurze, nicht ganz legale Zusammenkunft zur Abgabe des Diploms organisiert. Dazu eingeladen waren die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse mit einem Elternteil. Die Absolventen der 6. Klasse konnten so noch einmal für wenige Minuten an IHRE Schule zurückkehren, wo sie ihr Diplom und einen Schulrucksack als kleines Geschenk und als Motivation für die Sekundarschule entgegen nehmen durften.
Grosser Ansturm auf die öffentlichen Schulen und Schulen wie die unsere
Im Januar und Februar begann für die Jungen und Mädchen der Abschlussklasse die Bewerbungsphase für einen Platz an der Sekundarschule. In Perú wird man nicht einfach einer öffentlichen Schule zugeteilt. Man muss sich bewerben und die Schulen sind nicht zur Aufnahme verpflichtet. Dies obschon die Sekundarschule obligatorisch ist.
Wegen Corona gab es in diesem Jahr einen grossen Ansturm auf die Plätze an den öffentlichen Schulen, weil bisherige Absolventen von Privatschulen wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation sich diese einfach nicht mehr leisten können!
Mitte Februar hatten in Huancayo mehr als 40% aller Primar- und Sekundarschulkinder für 2021 noch keinen Platz erhalten. Mit grosser Freude konnte uns Kati aber Anfang Februar mitteilen, dass unsere Absolventen alle an der öffentlichen Sekundarschule untergekommen sind!
Auch Yachay wurde mit externen Anfragen überhäuft. Da unsere bisherigen Schülerinnen und Schüler aber weiter bei uns zur Schule gehen und unsere Klassen voll sind, mussten fast alle Kinder und Eltern enttäuscht werden. Freie Plätze gab es nur für die 1. Klasse. Giovanna musste sich für 11 Kinder aus der grossen Bewerbungszahl entscheiden. Keine leichte Aufgabe!
Hier die neuen Schülerinnen und Schüler anlässlich der Schuljahreseröffnung 2021. Es sind die ersten Kinder, die von Giovanna unterrichtet werden, ohne je im Schulzimmer gestanden zu haben.
Februar kein Ferienunterricht – Höhepunkt der zweiten Coronawelle
Im Januar und Februar finden normalerweise Ferienkurse für interessierte Schülerinnen und Schüler statt. Dies war leider 2021 nicht möglich. Wegen Corona wurde Huancayo und die Provinz Junín zur roten Zone erklärt. Während 6 Wochen gab es einen zweiten rigiden Lockdown. Viele Leute erkrankten an Corona, die Spitäler waren überfüllt und es fehlte an Sauerstoff und Medikamenten. Peru hat aus diesem Grund weltweit eine der höchsten Sterblichkeitsraten an Covid.
Speziell in Ocopilla gab es viele Infektionen. Auch unsere Lehrpersonen Miguel, Emilia und der dreijährige Matías, ebenso wie Kati und ihre Mutter Berta waren davon betroffen. Glücklicherweise nahm die Krankheit bei niemanden von ihnen einen allzu gravierenden Verlauf und alle haben sich in der Zwischenzeit weitgehend erholt. In ihrem familiären Umkreis und in der Nachbarschaft waren aber einige Todesfälle zu beklagen.
Und alles ist mit Kosten verbunden, so musste beispielsweise nach der Genesung von Emilia und Miguel, die ja in ihrer kleinen Wohnung innerhalb der Schule wohnen, diese vollständig ausgeräuchert und desinfiziert werden! Auch die Arztkosten und Medikamente aus der Privatklinik haben ihren Preis. Glücklicherweise haben die Beiden ein regelmässiges Einkommen. Das ist bei vielen anderen nicht der Fall.
Im März hat sich die Situation etwas beruhigt, aber Hilfe an die Familien ist weiterhin nötig
Unterdessen sind die Zahlen wieder etwas gesunken und es wurden gewisse Lockerungen wirksam. Aber eine Öffnung der Schulen steht noch nicht in Aussicht.
Aufgrund der wirtschaftlichen Not finanziert unser Verein weiterhin eine Entlastung der Eltern. So übernehmen wir in diesem Jahr die normalerweise von den Eltern zu bezahlende Einschreibegebühr von rund 15 Franken. Weiterhin finanzieren wir auch die Internetgebühren für die Schülerinnen und Schüler, sorgen dafür, dass jede Familie Zugang zu mindestens einem Gerät hat, und haben bereits wieder ein Lebensmittelpaket an die Familien verteilt. Zusätzlich stellten wir allen das Schulmaterial (Hefte und Stifte) gratis zur Verfügung. Wie die folgenden Bilder zeigen wird diese Hilfe von den Familien sehr geschätzt.
Hier die Bilder von Samstag, 13. März 2021, zwei Tage vor der Eröffnung des neuen Schuljahres.
Vom 9. bis 12. Juli besuchten unser Mitglied Vera Sommer und ihr Partner Tomaso die Schule Yachay. Herzlichen Dank für ihr Interesse und ihren Einsatz in den drei Tagen.
Hier einige Bilder, die wir erhalten haben
Und da noch 2 Beiträge von Yachay auf Facebook.
Zum einen geht es um eine Exkursion in den Zoo während des Besuchs von Vera und Tomaso.
Der zweite Beitrag zeigt Eindrücke von Umgebungsarbeiten – speziell musste der an der Schule vorbeifliessende Bach von allerhand Unrat gesäubert werden -, und der Pflege des kleinen Schulgartens. Mit tatkräftiger Unterstützung durch die Eltern wurden diese Arbeiten am ersten Samstag im Juli ausgeführt.
Am Montag, 15. April 2019, wurden wir – Simone, Felix und Martin wie gewohnt herzlich von den Lehrpersonen und den Kindern der Schule Yachay mit der üblichen Fahnenzeremonie, Gedichten, Liedern und einem kleinen Geschenk willkommen geheissen. Felix durfte natürlich die Schweizerfahne hissen.
Simone beim Hissen der peruanischen Flagge
Hier einige weitere Bilder des Empfangs
Bei der peruanischen Nationalhymne
Anschliessend an den Empfang erhielten alle einen feinen Orangensalat, den Emilia mit ihrer Klasse im Unterricht vorbereitet hatte. Während der Pause wurde Felix von den Schülerinnen und Schüler bereits in Beschlag genommen. Auf Spanisch und Schweizerdeutsch wurde Schäre – Stei- Papiir / tijeras – piedra – papel gespielt 🙂
der feine Orangensalat wird herbeigebracht
und von den Gästen
verteilt
estoy contento
Rico fue
disfrutando
Felix in Beschlag
Konversation
Schäre – Stei – PAPIIR
Nach der Pause gab’s dann die ersten Eindrücke aus dem Unterricht, wobei Felix bereits tatkräftig mithelfen konnte.
In Kürze folgen weitere Beilder und Berichte zum Unterricht, der neuen Infrastruktur im Informatikbereich und zu unserer kleinen Osterüberraschung für die Schülerinnen und Schüler.