Nach zwei Jahren, in welchen wir die Generalversammlung leider jeweils nur schriftlich durchführen konnten, war es eine grosse Freude für uns, den Anlass wieder im direkten Kontakt mit unseren Mitgliedern und Freunden durchzuführen.
Insgesamt waren 24 Personen (20 Mitglieder und 4 Gäste) anwesend. Die von Simone geleitete Versammlung konnte zügig durchgeführt werden. Im Anschluss an den offiziellen Teil genossen die Anwesenden den traditionellen Aperitiv. Der Abend wurde abgerundet durch die spannenden und ausgezeichnet präsentierten, mit vielen aktuellen Bildern untermalten Informationen von Simone. Alle Anwesenden waren ein weiteres Mal einfach beeindruckt. Ganz herzlichen Dank an Simone!
Die wirtschaftliche und politische Situation in Peru war leider in den letzten drei Wochen auch bei uns in den Nachrichten ein Thema. Die Lage ist zur Zeit sehr angespannt. Nach einem landesweiten Streik der Transportunternehmer und der in der Landwirtschaft tätigen Personen und einem Generalstreik von fast 10 Tagen in der Region Junín (Huancayo), der sich primär gegen die ständig steigenden Preise von Lebensmitteln und Energie richtete, hat sich die Situation zu Beginn der Osterwoche in Huancayo wieder etwas beruhigt.
Im Zentrum von Huancayo kam es leider auch zu Ausschreitungen mit Plünderung, Verwüstung und Verletzten. Zum Glück war es im Quartier Ocopilla etwas ruhiger als im Zentrum und der Unterricht an der Schule Yachay konnte weitgehend regelmässig durchgeführt werden. (Dies war leider in den meisten anderen Schulen in Huancayo nicht der Fall.)
Die schlechte wirtschaftlich Situation trifft aber wiederum die ärmsten Schichten am stärksten. Für unsere Familien wird es immer schwieriger – ja teilweise unmöglich – eine Gasflasche für die Küche und genügend Lebensmittel zu erstehen. Die Lehrpersonen von Yachay haben uns deshalb gebeten, eine weitere Lebensmittelhilfe zu ermöglichen. Gestern Mittwoch, am letzten Schultag vor den Ostertagen, war es dann so weit. Hier einige Bilder, begleitet von einem herzlichen Dankeschön der Eltern und Kinder an euch alle!
Zum ersten Mal nach langen zwei Jahren öffneten sich die Türen der Schule Yachay am 7. März wieder für unsere Schülerinnen und Schüler. Ein Freudentag!
Als eine von ganz wenigen Schulen in Huancayo kommen die Schülerinnen und Schüler – und auch die Lehrpersonen(!) – unserer Schule wieder in den Genuss eines vollständigen Präsenzunterrichts mit direktem Kontakt von Mensch zu Mensch.
Zur Einhaltung der Sicherheitsvorgaben war ein riesiger organisatorischer und infrastruktureller Aufwand nötig. Die Hintergründe dazu findest du in unseren Frühjahrsinformationen. Dort findest du auch einen Link zu einem in der Republik erschienen Artikel über das peruanische Schulsystem und die Folgen des Schul-Lockdowns in den vergangenen zwei Jahren.
Auf dieser Seite wollen wir dir einfach das aktuelle Schul-LEBEN in Bildern und kleinen Videos präsentieren.
Der 1. Schultag
Wegen der zahlenmässigen räumlichen Einschränkungen fanden die Eröffnungsfeierlichkeiten noch einmal virtuell statt. Die Lehrpersonen haben sich dazu im Auditorium des – nach langer Bauzeit 2021 fertiggestellten – Erweiterungsbau versammelt. Am zweiten Tag trafen dann die Schülerinnen und Schüler an der Schule ein. Der Unterricht findet neu im Schichtbetrieb statt: drei Klassen am Morgen, drei am Nachmittag. Der Einlass, die Pausen und das Unterrichtsende sind für die einzelnen Klassen gestaffelt. Das Tragen einer doppelten Maske im Innern und auch draussen ist für alle obligatorisch.
Virtuelle Eröffnung im neuen AuditoriumAm nächsten Tagtreffen die einzelnen Klassengestaffelt einDas Yachayteam 2022 – v.l.n.r. Giovanna, Kati, Stephany, Liz, Eva, Emilia, Miguel
Vorbereitungen im Februar
Um den Präsenzunterricht zu ermöglichen mussten vorgängig viele Vorarbeiten getroffen werden. Informationen – Hygieneposten – Raumaufteilung. Im Schulhof muss für die Verpflegung in der Pause ein Abstand von zwei Metern zu den anderen Schülerinnen und Schüler gewährleistet sein. Die Maximalbelegung des Hofes in der Pause liegt bei 20 Personen. Um die Kapazität von 16 Schülern mit Abstand von 1 Meter in den Klassenzimmern einhalten zu können, müssen Schränke und Büchergestelle ausgebaut werden.
kleines Video und Bilder zum Hygieneprotokoll bei der Ankunft der Schülerinnen und Schüler
Bilder aus dem Aktuellen Schulleben – Die 45-minütige Pause
Essen ohne Maske mit 2 Metern AbstandDie 45 Minuten Pause findet am Morgen und am Nachmittag jeweils gestaffelt für die 3 Klassen statt.Nach der Verpflegung dürfen sich die Kinder mit Maske ein wenig austoben 🙂Desinfektion und Händewaschen nach der Pause
Aus dem Unterricht – FAST im Normalbetrieb:
Die neue Schulküche kann im Moment noch nicht genutzt werden wegen Coronaeinschränkungen. Sie ist aber betriebsbereit und wird hier von Emilia und den Zweitklässlern besichtigt.
Die 4. Klasse zählt 19 Schülerinnen und Schüler. Damit wird die Kapazität eines normalen Schulzimmers gemäss Covid-Sicherheitsbestimmungen überschritten. Die 4. Klasse wird deshalb im neu fertiggestellten Auditorium im 3. Stock unterrichtet.
Das Schuljahr 2021 ist in Huancayo in der Weihnachtswoche zu Ende gegangen. Leider war es ein ganzes Jahr ohne Präsenzunterricht. Zum Abschluss gab es aber doch noch einige schöne Kontaktmomente, die ein wenig Hoffnung für 2022 aufkommen lassen.
Giovanna trifft die erst- und zweitklässler zum «Examen» und Feedback in einem Park – Anfang Dezember
Die Kinder freuten sich, zu zeigen, was sie gelernt haben und für einmal mit ihren «Gspänli» und ihrer Lehrerin im direkten Mensch-zu-Mensch-Kontakt zu stehen.
Promotionsfeier der 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässler
Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse mit ihren Abschlussgeschenken
Zwar war es nicht der rauschende, feierliche Ball wie in früheren Jahren, aber die Jungen und Mädchen der Abschlussklasse freuten sich wohl noch viel mehr als sonst über die Gelegenheit, sich und die Lehrpersonen nach zwei Jahren noch einmal persönlich zu treffen und die Promotion bei einer heissen Schokolade gemeinsam erleben zu dürfen. Es war vielleicht die emotionalste und schönste Promotion in den 12 Jahren der Schule Yachay.
Raum-, Mobiliar- und Gartenpflege an Yachay unter tatkräftiger Mithilfe Einiger Eltern unserer Kinder
24. Dezember – die Eltern freuen sich über die Unterstützung mit Lebensmitteln zu weihnachten
Yachay – Weihnachten 2021
Virtuelle Neujahrsapero mit dem Vorstand von niños del porvenir – 30. Dezember 2021
Einen Tag vor Silvester haben wir uns mit den Lehrpersonen und Verantwortlichen von Yachay virtuell getroffen und ihnen unseren grossen Dank für die enorme Arbeit ausgesprochen. Giovanna, Kati, Eva, Miguel und Emilia dürfen stolz darauf sein, was sie in diesem schwierigen Jahr für die Kinder und Familien der Schule Yachay geleistet haben. Bereits sind sie mit vollem Elan an den Vorbereitungen für 2022. Bis im März werden sie all die zahlreichen bürokratischen und administrativen Hürden zur Erfüllung staatlichen Protokolle für den teilweisen Präsenzunterricht überwunden haben. Sie freuen sich darauf ihre Schülerinnen und Schüler wenigstens zwei Stunden am Tag wieder im direkten Kontakt betreuen zu dürfen.
Wir wünschen allen unseren Freunden von Herzen ein gutes und glückliches 2022!
Bis Ende Jahr 2021 sind bei uns 5409 Franken und 50 Rappen eingetroffen, Das ist einfach grossartig! Ganz herzlichen Dank an alle! (Zur Zeit treffen immer noch Nachzahlungen ein und wir halten Sie gerne auf dem Laufenden!)
Mehr Informationen zum Sponsorenlauf und zum Wiehnachtsmärt 2021 findest du hier.
Auch in diesem Jahr war Simone anlässlich des Tags der Kinderrechte an der Schule Neuheim und informierte in den 3. bis 6. Klassen der Schule Neuheim über diese Rechte. Pandemiegegeben stand dabei das Recht auf Bildung sowie das Recht auf Nahrung und Gesundheit im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler waren tief beeindruckt, wie die gleichaltrigen Kinder in Huancayo mit einer nunmehr zweijährigen Schulschliessung und teilweise totaler Ausgangssperre zurecht kommen müssen.
Ihr Einsatz am diesjährigen Sponsorenlauf und bei der Suche nach Sponsoren war denn auch entsprechend grossartig. Muchísssssssimas Gracias!
Der Förderverein am Weihnachtsmarkt Neuheim
Nach einem Jahr Unterbruch waren wir als Förderverein dieses Jahr wieder mit einem Stand am Wiehnachtsmärt vertreten.
Unser Stand am Wiehnachtsmärt mit vielen Bildern zum «Homeoffice»
Dieses Jahr haben wir aber auf einen Verkauf verzichtet. Uns war es vielmehr ein grosses Anliegen, der Neuheimer Bevölkerung und ganz speziell den Kindern der Schule Neuheim für ihr stetes und grossartiges Engagement für die Schule Yachay herzlich zu danken und über unseren Verein, die Situation in Perú und die Verwendung der Spenden zu informieren. Wir hatten viele Besucher und viele gute Gespräche. Ganz herzlichen Dank!
Unseren Dank äusserten wir in Form von kleinen Geschenken – selbstgebackenen Alfajores und Quinoabrötchen, einem Becher Muña-Tee aus den Anden oder einfach mit einem kleinen Schoggi-Herz für die vielen Neuheimer Schülerinnen und Schüler, die uns am Stand besuchten und die im letzten und diesem Jahr mit riesigem Engagement an einem von der Schule Neuheim organisierten Sponsorenlauf teil genommen haben und teilnehmen. Natürlich galt unser Dank auch den Eltern, Grosseltern, Göttis und Gotten, Tanten und Onkeln, Nachbarn und Nachbarinnen, die den motivierten Schülerinnen und Schülern einen Sponsorenbeitrag zugesagt haben. Im letzten Jahr kam so sage und schreibe ein Betrag von mehr als 7000 Franken zusammen!
Am 29. November 2021 ist mit den ersten 106 Franken und 59 Rappen des Beitrages einer langjährigen und treuen Spenderfamilie aus Neuheim der 1’000’000-ste Spendenfranken bei uns eingetroffen.
Darüber freuen wir uns wirklich sehr.
Von dieser Million sind 990’600 Franken und 40 Rappen direkt der Schule Yachay und unseren Schülerinnen und Schülern zu Gute gekommen!
Das sind 99.1%!
Mit dieser Million konnte neben
dem Neubau der Schule im Jahre 2008,
der Erstellung der Abwartswohnung (2012),
der Erneuerung der Informatik (2019)
und dem Bau eines 3. Stockes mit Schulküche und Auditorium (2020/21)
unser wichtigstes Anliegen,
nämlich jährlich rund 100 Kindern aus benachteiligten Familien in Ocopilla eine inhaltlich fundierte, sorgenfreieund pädagogisch wertvolle Primarschulzeit zu ermöglichen,
finanziert und realisiert werden!
Und dies seit dem Jahr 2009 bis heute, also während 12 Schuljahren. Genau genommen, sind es bereits 13 Jahre, da in den 99.1% der Million Franken auch ein grosser Teil der Rückstellungen für das Jahr 2022 enthalten ist!
Jeder einzelne Spendenfranken hat dazu beigetragen, unser Projekt in die Realität umzusetzen. Ganz herzlichen Dank dafür an alle, die uns dabei bis heute in einer Weise unterstützen, wie wir sie uns bei der Gründung unseres Vereins im Jahre 2008 kaum vorstellen konnten.
Gründung Nños del Porvenir Huancayo Mai 2008
Gründung Förderverein Neuheim September 2008
Einige Bilder
Mai 2008 – Grundstein
Juli 2008 – Rohbau 1. Stock – die Bauarbeiter sind alle aus dem Quartier Ocopilla
September 2008 – 2. Stock
August 2008
31. Dez. 2008 – die Kinder des Quartiers sind zu Besuch – künftige Schülerinnen und Schüler
2012 – Küche der neu erstellten Hauswartswohnung
2019 Erneuerung Informatik
2021 mit 3. Stock
Hier findest du die jährliche Abrechnung jedes Franken in einer Übersicht von 2008 bis bis zum 29. November 2021 als pdf:
Auch die diesjährigen Festivitäten zum 12. Geburtstag konnten – ebenso wie der gesamte Unterricht – leider nur im virtuellen Rahmen stattfinden. Die gesundheitliche und wirtschaftliche Situation in Peru ist nach wie vor angespannt. Mit Ausnahme einiger grosser und einflussreicher Privatschulen in Lima, wo der Präsenzunterricht wieder eingeführt werden durfte, finden die Lektionen immer noch via Fernunterricht statt.
Die Tore der Schule bleiben für die Kinder geschlossen
Die Lehrerin Katia organisierte kürzlich ein kleines Treffen mit Fototermin für ihre Sechstklässler. Die Schülerinnen und Schüler betraten die Schule mit strahlenden Augen. Gemäss der Direktorin Giovanna war dies ein sehr emotionaler Moment. Einige Jugendliche weinten vor Freude, aber zeigten auch den ganzen Schmerz, den sie in den beiden Pandemiejahren erfahren mussten. Unvorstellbar, dass diese Kinder für zwei ganze Schuljahre auf den Präsenzunterricht verzichten mussten. Die Verantwortlichen von Yachay werden jedenfalls alles daran setzen, dass diese Jugendlichen wenigstens mit einer kleinen Abschiedsfeier aus der Primarschule entlassen werden können.
Trotz der Lockerungen in Peru sind die Schülerinnen und Schüler meist allein zu Hause, nehmen am virtuellen Unterricht teil und lernen für die Schule. Die Eltern verlassen früh morgens das Zuhause um zu arbeiten oder sie begeben sich auf die Suche nach Arbeitsmöglichkeiten.
Die Feierlichkeiten zum Schuljubiläum waren deshalb für alle eine willkommene Abwechslung.
Die Einladung zu den virtuellen Feierlichkeiten an die Eltern und Kinder
Im Vorfeld organisierten die Lehrerinnen einen Mal- und Talentwettbewerb. Mit viel Eifer machten sich die Schülerinnen und Schüler ans Zeichnen und Malen. Hier einige Beispiele:
Ein weiterer Höhepunkt war das Bingo-Spiel via Internetplattform Meet und Handy. Für einen kurzen Moment liess die Wettkampfatmosphäre den etwas tristen Alltag der Kinder vergessen.
Am Sonntagabend versammelten sich die Lehrpersonen in der Schule zu einer kurzen Feier mit kleinem Feuerwerk, die live übertragen wurde. Dank der Internetplattform konnten die Familien wenigstens virtuell dabei sein.
Am Montag, 4. Oktober, fand zum Jubiläum eine kleine Messe in der Schule Yachay statt. Daneben wurden verschiedene Beiträge der Schülerinnen und Schüler und der Lehrpersonen direkt übertragen. Einige Eltern zeigten ihre Dankbarkeit gegenüber der Schule mit kleinen Geschenken und Bastelarbeiten, die sie an der Schule vorbei brachten.
Hier einige Bilder
Wir hoffen sehr, dass das neue Schuljahr im März 2022 wieder mit Präsenzunterricht starten kann.
So stelle ich mir die Rückkehr an meine geliebte Schule vor…
Das ganze Schulteam, alle Kinder und Familien bedanken sich an dieser Stelle bei unseren Mitgliedern und Spendern für die grossartige Unterstützung in Zeiten von Corona.
Hier eine Übersicht über das an der Generalversammlung in schriftlicher Form genehmigte Budget 2021
Auf Grund der nach wie vor angespannten Coronasituation, der aktuellen politischen Entwicklungen und der damit verbundenen Teuerung in Peru, lässt sich die finanzielle Situation im Moment nicht vollständig abschätzen. Wir sind aber verhalten zuversichtlich, dass wir mit dem vorliegenden Budget weitestgehend richtig liegen.
Wir werden sehen, was uns das Jahr 2021 noch alles bringt, und hoffen, dass sich unser Optimismus bestätigt.
Positive Nachrichten erreichen uns aus dem Unterricht. Zwar findet nach wie vor kein Präsenzunterricht statt, aber die Lehrpersonen und die Kinder arbeiten mit grossem Engagement und Lernfreude im Fernunterricht. Es ist wirklich toll, was sich die Lehrpersonen immer wieder einfallen lassen, um die Kinder weiter zu bringen und zu fördern.
Wir alle hoffen, dass sich die Türen unserer Schule noch in diesem Schuljahr wieder für den Präsenzunterricht öffnen und dann auch die neue Schulküche ihren Betrieb aufnehmen kann. Der Erweiterungsbau ist unterdessen zu 80% abgeschlossen.
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